Der Aufsatz befasst sich mit dem Vergleich von zwei Konzeptionen des literarischen Werks, die am Ausgang des 20. Jahrhunderts sehr einflussreich wurden. Der Vergleich betrifft den „Akt des Lesens“ (Wolfgang Iser), der im „Textspiel“ seinen Höhepunkt erreicht, und den Entwurf der „produktiven Referenz“ (Paul Ricoeur). Die letzgenannte Konzeption unterscheidet sich von der zuerst genannten durch eine eigenartige Auffasung von „Mimesis“, doch sie ist (in der „Lebendigen Metapher“ sowie in „Zeit und Erzählung“) ebenfalls auf die Bedeutungen der Welt gerichtet, die im literarischen Werk durch die kreative Kraft der Sprache neu gestaltet wird.