Grammatikalität eines (komplexen) sprachlichen Ausdrucks wird als dessen Sprachsystembezogenheit aufgefasst. Was grammatisch ist, wird von dem Sprachbenutzer und/oder Linguisten als richtig und akzeptabel bewertet. Was ungrammatisch ist, wird als falsch und nicht akzeptabel bewertet. Im Aufsatz wird vorgeschlagen, dass Grammatikalität als Systembezogenheit durch statistische und textuell-distributive Auswertungen der Korpusbefunde erschlossen wird. Das Korpus wird dabei als eine präzedenslose Herausforderung für den Grammatiker gesehen, neue Fragen in bezug auf die Begriffe der Grammatikalität und Akzeptabilität grammatischer Phänomene zu stellen.