Der Autor dieses Artikels hat am Rande von Mittel- und Westböhmen ein interessantes Territorium festgestellt, wo sich das Gebiet der sogenannten mittelböhmischen oder Berauner (nach J. Mehler benannten) Arl und des Pärzhakens ausdehnt. Diese beiden Typen blieben bis heute beim Kartoffelbau erhalten. Die mittelböhmische Arl ist ein vierkantiges mit hoher, enger Sohle ausgestattetes Ackergerät, das in früheren Zeiten eine einzige Sterze und eine symmetrisch auf einem hölzernen Stiehl befestigte Pflugschar hatte; in der Gegenwart ist sie mit zwei Sterzen versehen und die schar ist an der vorderen schiefen Seite der Sohle angeschraubt. Der Pärzhaken ist eine sohlenlose Arl und ist durch seine grossen Streichbretter charakteristisch, die an der Sturzsäule, welche eine schauffelförmige Schar trägt, befestigt sind.
Auf dem Territorium, das sich in der Umgebung der Städte Beroun, Zbiroh, Rokycany, Plzeň, Kralupy und Rakovník ausbreitet, waren diese Arln ursprünglich höchstwahrscheinlich ganz unbekannt. Die historischen Berichte aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert erwähnen nur den Pflug (pluh, plouch). Damit hangt auch die Feststellung zusammen, dass auf dem grössten Teil des Gebietes südlich vom Flusse Berounka und dem unteren Lauf der Střela, wo im vorigen Jahrhundert die mittelböhmische Arl erschien, dieselbe die Pflugterminologie übernahm, was besonders die Benennung der Sterzen (tíhle, těhle) und der Schar (radlice) betrifft. Im östlichen Teil des Gebietes werden die Sterzen "sochy" genannt, welcher Ausdruck für die altertümlichen sohlenartigen Arlen typisch ist, womit ursprünglich ein schwächerer Stamm mit einer Astgabel gemeint war. Ähnlich verhielt es sich mit den ältesten bekannten mittelböhmischen Arln, wie der Zeichnung aus J. Mehlers Werk entnehmen und im Berauner Museum auf einem Exponat ersehen können, resp. wie wir es gegenwärtig auf der Časlauer Arl, einer Variante der böhmischen Arl in Ostböhmen finden. Mit dieser einsterzigen Arl ackert man heute hauptsächlich auf der
Böhmisch-Mährischen Anhöhe. Der Terminus "socha, sochy" kommt auch nördlich der Berounka, sowohl bei der mittelböhmischen Arl, als auch beim Pärzhaken vor; ob unter dieser Benennung die ehemalige sohlenartige Arl gemeint war, kann man nicht sicher sagen - das ganze Ackergerät nennt man nämlich "hák" (der Haken)., In diesem Falle handelt es sich um den neuen, wahrscheinlich der technischen Literatur entnommenen Ausdruck; hingegen braucht man in der Umgebung der Stadt Beroun den alttschechischen Ausdruck "rádlo", der das relative Alter des Gerätes bezeugen kann. Es ist weiter notwendig zu bemerken, dass auch auf dem erforschten Territorium die Benennung der Schar nicht "náhradník" - welcher Ausdruck für die sohlenartige Arlen typisch ist - sonder "radlice" wie beim Pflug lautet. Im Übergangsgebiet, wo beide Typen vertreten sind, sagt die Volksüberlieferung, dass hier die mittelböhmische Arl jünger als der Pärzhaken ist; dieser ist jedoch in dieser Gegend nicht älter als cca 150 Jahre. Die endgültige Lösung dieser interessanten, aber zugleich auch sehr komplizierten Frage bedarf noch weiterer, ausführlicherer Erforschung der Terminologie in Nachbargebieten, ebenso wie
eines weiteren historischen schriftlichen Materials.
Eine sehr ausdrucksvolle Scheidelinie im untersuchten Territorium ist der untere Lauf der Střela und von dort an, wo sie sich in die Berounka ergiesst, der weitere Lauf des letztgenannten Flusses. Der Pärzhaken überschritt z. B. nicht diese Grenze gegen Süden, in einem gewissen Abschnitt uterscheidet sich auch die Terminologie (socha - tíhle). Der untere Lauf der Střela und die Berounka bildeten nämlich in der Vergangenheit die historische Grenze dieses Gebietes und bestimmt auch die Grenze weiterer Kulturerscheinungen. Ausserdem waren diese natürlichen, engen, eingeschlossenen, von Wäldern umgebenen Flusstäler auch die geonomische und pedologische Grenze, was sich am Beispiel des Hopfenbaues markant äussert; südlich der Scheidelinie baut man Hopfen nur in einigen wenigen Dörfern; hingegen nördlich davon fängt das Kerngebiet des böhmischen Hopfenbaues an., Der Artikel ist ein Beitrag zur Ethnokartographie, in diesem Falle zur Mikrokartographie. Der Autor hält diese Methode für sehr nützlich und notwendig, da man mit deren Hilfe nicht nur die Grenzen von Kulturerscheinungen genau feststellen kann, was oft zu überraschenden Ergebnisssen führt, sondern auch zu neuen Problemen gelangt; ausserdem bringt eine ähnliche Arbeit auch nach der theoretischen Seite einen grossen Gewinn., and Článek zahrnuje poznámkový aparát
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Hoperniak, Vladimír (Sušice);
Kudelová, Mária (Šumperk);
Hutníková, Jana (Tachov);
Kabelíková, Božena (Třebíč);
Jakouběová, Vladimíra (Turnov);
Tarcalová, Ludmila (Uherské Hradiště);
Odehnal, Petr (Valašské Klobouky);
Sojková, Jana (Vrchabí);
Mikysková, Markéta (Vyškov);
Pavlištík, Karel, Prudká, Alena a Petráková, Blanka (Zlín);
Poláková, Květoslava (Znojmo);
Jelínková, Jaroslava (Železný Brod).
Překlad abstraktů do angličtiny:
Štěpán, Pavel (št) a Válka, Lukáš (lv).
a1_Jede soziale Gruppe, angefangen von der Familie bis zur Nation, hat ihre Beziehung zur Volkskultur, zu den ethnologischen Bedingungen der Lebensweise. Dank diesem Umstand können wir Unterschiede in der Lebensweise sowohl grosser nationaler Komplexe und Zonen, als auch spezifische lokale und regionale Besonderheiten verzeichnen und charakterisieren, die noch immer nicht verschwanden, obgleich die allgemeinen Zivilisationsmerkmale ständig zunehmen. Die wissenschaftlich-technische Revolution beeinflusst die Lebensweise der Menschen dermassen, dass die heutigen Generationen hoffen können, gegebenfalls einigemal so tiefgreifende Veränderungen in den Zivilisationsbedingungen und in der Struktur durchzumachen, die in der Vergangenheit nicht einmal in hundertjährigen Zeiträumen ihresgleichen haben.
Die Lebensweise - der Gegenstand des volkskundlichen Studiums ist vielgestaltig, und es zeigen sich darin sowohl ethnische und ethnographische Traditionen, als auch soziale Tendenzen der einzelnen Zeiträume und Epochen, geographische und biologische Einflüsse. Die Einwirkung der Traditionen auf die Formung des Lebensstils steht in diesem Komplex an erster Stelle und variiert je nachdem, in welcher Beziehung und in welchem Verhältnis die volkstümliche und städtische Kultur zueinander stehen, wie lebendig, gefördert oder unterdrückt die volkstümlichen Traditionen in den einzelnen Gebieten und Ländern sind., a2_In der Tschechoslowakei kann sich das Studium der Formung des Lebensstils an die Traditionen aus den dreissiger Jahren anlehnen, da fortschrittliche Architekten in wissenschaftlichen Studien, wie der Lebensstil der künftigen sozialistischen Gesellschaft beschaffen sein solle, und in ihren Studien grossen Wert auf die Fortsetzung und Verwertung der positiven Traditionen in der volkstümlichen Lebensweise und in der Volkskultur legten.
Die Begriffe Lebensstil und Lebensweise sind nicht identisch. Die Grundlage der Lebensweise wird duch die Produktionsart und Sozialsturuktur der Gesellschaft geschaffen und der Begriff "Lebensweise" umfasst einen Komplex von verschiedenen Elementen, die in drei Hauptgruppen zusammengefasst werden können: Entwicklungsbedingungen des Lebens des Individuums oder einer Gruppe in der Beziehung zu den grundlegenden biologischen Bedürfnissen, zum Wohnen, zur Verköstigung und Bekleidung. Entwicklungsbedingungen des Lebens in der Beschäftigung und Bedingungen für die Realisierung der Freizeit des Individuums oder einer Gruppe. Der Lebensstil ist ein übergeordneter Begriff, der ein bereits derart in sich geschlossenes und untereinander verbundenes System von Formen des sozialen Kontakts, des Wohnens, der Bekleidung. Arbeitsweise, der Einstellung zu Menschen und Dingen, der Redeweise zum Ausdruck bringt, dass es durch seine Einheitlichkeit charakteristisch ist., a3_Unter dem volkskundlichen Aspekt können wir von einem Lebensstil bei den ländlichen Volksschichten in der vorindustriellen Periode sprechen, wo sich die innere Harmonie aller Komponenten der materiellen und geistigen Kultur aus hundertjährigen wiederholten Erfahrungen im Kontakt mit der Natur ergab, die dann die Form des Lebensunterhaltes, den Lebens- und Arbeitsrhytmus bestimmten. In der weiteren historischen Periode schuf sich die industrielle Volksgemeinschaft lediglich in einigen Schichten ihren Lebensstil, je nach dem Grad der Abhängigkeit von den ethnographischen Bedingungen, und die gegenwärtige Volksgemeinschaft der Periode der wissenschaftlich-technischen Revolution muss sich ihren Lebensstil erst schaffen.
Die ethnographischen Bedingungen wirkten als Stimulator der Spezifizität der Lebensweise in der industriellen Gesellchaft sowohl auf jene Gruppen ein, die mit der traditionellen Beschäftigungsweise, mit der Landwirtschaft, verknüpft waren, als auch auf jene Gruppen, die im Laufe der Industrialiserung in den Städten und Industriegebieten entstanden waren und einige Äusserungen, Vorstellungen und Bindungen besonders in der sozialen Kultur von den Traditionen der vorindustriellen volktümlichen Gesellschaft übernnommen hatten.
Die ethnographischen Monographien aus tschechischen Industriegebieten der letzten Jahre, die Studien einzelner Lokalitäten und Stadthäuser zeigten, dass in diesem Milieu in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in den zwanziger und dreissiger Jahren dieses Jahrhunderts ein bestimmtes Modell der Lebensweise entstand, das nach der Besiedlungsentwicklung, der Herkunft der Bewohner, ihrer Beschäftigung und Weltanschauung vom volkskundlichen Gesichtspunkt in einige Gruppen eingeteilt werden kann:
1. Von den Traditionen des ländlichen Lebens beeinflusste Gruppen, die sie in der Stadt ein dem Landleben ähnliches Milieu aufsuchen und bestrebt sind, die überkommenen Gebräuche und Normen im Leben weiterzubehalten. 2. Durch die gemeinsame Beschäftigung integrierte Gruppen, die eigene profesionelle Traditionen haben, die dann die Lebensweise sowohl in der materiellen Kultur, ale auch in geistigen Äusserungen beeinflussen. 3. Durch langjähriges Zusammenleben zusammengeschweisste Gruppen mit ähnlicher sozialer Eingliederung, ähnlichem Kulturniveau, die in einem Milieu leben, das nachbarliche Beziehungen und soziale Kontrolle begünstitgt. 4. Gruppen mit gleicher politischer Ansicht, die dann die Nachbarn- oder Gruppenbeziehungen potenzierte., a4_Einer der charakteristischen Indizes für den Einfluss der ethnographischer Bedingungen in Bezig auf die Lebensweise ist die Art der Freizeitgestaltung. Es kommen hier nicht nur persönliche Angewohnheiten und Wünsche, sondern vor allem familiäre, ethnische und ethnographische Traditionen, Traditionen sozialprofessioneller Gruppen un zur Geltung. Wir können den Inhalt der Freizeit auf dem flachen Land in der vorindustriellen Periode grösstenteils mit den volkstümlichen Unterhaltungen im Laufe des Jahres, mit der Teilnahme an kirchlichen Zeremonien, mit nachbarlichen geselligen Unterhaltungen identifizieren, wo man erzählte, sang und tanzte.
Die Ausnutzung der Freizeit der Werktätigen in der industriellen Gesellschaft erweiterte sich um zahlreiche Möglichkeiten in Verbindung mit der Verstädterung und den grossen Möglichkeiten zur Saturierung kultureller Bedürfnisse. In den städtischen Gemeinschaften dauerten zwar einige mit den Inhalt der Freizeit des vorindustriellen flachen Landes verbundene Aktivitäten fort, gerieten aber vielfach besonders in den Industriegebieten in Konflikt mit Aktionen der Arbeiterorganisationen (z. B. Teilnahnme and kirchlichen Zeremonien). In Gebieten mit starker Tradition des volkstümlichen Lebens erhielten sich die Jahresgebräuche entweder als Ausdruck eines inneren Bedürfnisse oder als Ausdruck lokaler oder regionaler Repräsentation.
Die gegenwärtigen Veränderungen in der Lebensweise, die vor allem mit der sozialistischen Wirtschaftgebarung in den Dörfern verbunden sind, zeigen sich am augenfälligsten in den Veränderungen der baulichen Entwicklung des Dorfes und in der Umwandlung des Gehöftes von Wirtschafts- und Wohneinheiten zu ausschliesslichen Wohneinheiten., a5_Zu Änderungen kam es auch in der Kost. Während die volkstümliche Kost auf den in der Landwirtschaft erzeugten Proukten beruhte, ist in der Gegenwärtigen Periode der Kollektivierung auch die Bauernfrau grösstenteils auf den Lebensmittelmarkt angewiesen, und infolgedessen änderte sich auch die Speisekarte. Auch die Kleidung blieb nicht unverändert. In Böhmen und Mähren gibt es schon nur mehr einige Gebiete (Chodenland, mährisch-slowakische Grenzgebiet, Walachei), wo die volkstümliche Kleidung bis auf den heutigen Tag die Tagesbekleidung der älteren Generationen bildet; bei einigen Gesellschafts- und Familienfeiern zieht auch die Jugend diese Kleidung an. Anderswo passt sich die Kleidung schon lange der städtischen an. Die Änderung in der Wohnweise sind nicht bloss für das flache Land in der Gegenwart typisch. Besonders in Gebieten mit Tagbaubetrieb und in Arealen grosser Bauten kommt es zur Übersiedlung ganzer Lokalitäten von Bauern- und Arbeitersiedlungen und -kolonien in neue Häuser mit mehreren Wohnungen in Siedlungen., a6_Die Änderungen in der Lebensweise beziehen sich nicht nur auf das Wohnen und die übrigen, biologischen Bedingungen, die vom traditionellen Modell abweichen. Die Änderungen in der Beschäftigungsweise finden ihren Niederschlag auch im Rhytmus des modernenn Dorfes im Laufe des Tages, der Woche und des Jahres. Die komplexe Mechanisierung in der Landwirtschaft ermöglicht eine gleichmässige Verteilung der Arbeitszeit und die Heranziehung der Samstage und Sonntage als arbeitsfreie Tage. Im Jahresregime des flachen Landes kam es zu einer umwälzenden Veränderung in der Ausnützung der Ruhezeit. Die Bauern können heute, ebenso wie die Arbeiter und übrigen Angestellten ihren Urlaub ausnützen. Zum Jahresregime des Dorfes gehören üblicherweise Erholungs- und Touristenfahrten an Samstagen und Sonntagen.
Die volkskundlichen Elemente in der Lebensweise wirkten aber nicht nur direkt, sondern auch mittelbar, in Schichten, die sozial nicht zu den Volksschichten gehörten. Eine Welle des Rustikalismus in der Architektur ging in den dreissiger Jahren durch zahlreiche Länder Europas und den anderen Erdteile und das angewandte Volkswerk dient nicht nur als Ergänzung des städtischen Lebensmilieus, sondern ist wichtiger Bestandteil der Touristenindustrie und bedeutsame nationale Repräsentation. Die Entstehung des Lebensstils ist ein langfristiger Prozess. Die Vorstellungen der fortschrittlichen Architekten und Aestetiken der dreissiger Jahre diese Jahrhunderts dahingehend, dass sich ihre Pläne und Ansichten erst dann erfüllen würden, wenn die Gesellschaft den Sozialismus erreicht haben wird, rechneten nicht damit, dass die Gesellschaft selbstverständlich nicht nur das Beste und Wertvollste akzeptieren und wählen, sondern auch weiterhin modischen Einflüssen und einigen falschen Traditionen und Ansichten aus der Vergangenheit unterliegen wird. Die Beziehung zwischen ethnographischen Bedingungen und Lebensweise ist in den einzelnen sozialistischen Ländern unterschiedlich. Sie ist abhängig davon, inwieweit jeweils bislang die volkstümliche Tradition des Wohnens, der Kleidung, in der Kost und der geistigen Kultur lebendig ist. Länder mit bisher lebendiger Volkskultur haben bei der Gestaltung des neuen Lebenssstils etwas andere Probleme als dort, wo die traditionelle Lebensweise bereits verstädterte und nivellisisert wurde., and Článek zahrnuje poznámkový aparát
In diesem Jahr verliefen 40 Jahre seit der Veröffentlichung der Monographie der Kladnoer Region, die dem Leben der Bergleute in Kladnoer Revier gewidmet wurde. Das neue Thema in der ethnographischen Forschung wurde mit großem Interesse angenommen, kurz danach wurden herausgegeben die Monographie der Rosice-Oslavany-Region (Rossitz-Oslawan) und in der Slowakei die des Bergdorfes Žakarovce.
Im Manuskript blieb die der interessantesten Ostravaer Region (Ostrau) gewidmete Monographie. Im Laufe der 70er wurden nur Einzelstudien veröffentlicht. Der Nordböhmische Braunkohlerevier wurde nicht komplex untersucht, nur einzelne Themen: Siedlungen, Kolonien, Instrumente.
In den 70er Jahren wurde das Interesse für das Alltagsleben und Festtagsaktivitäten der Bergleute zum Bestandteil der ethnographischen Erforschung der Arbeiter in den Städten. In der letzten Zeit setzte sich das Interesse für die materielle Kultur und das Alltagsleben nicht durch; man ist aber ständig sehr interessiert an verschiedensten Schrifttumsformen: Rätseln, Anekdoten usw. - in diesem Bereich wurde eine ganze Reihe von Titeln herausgegeben. Erfreulich ist auch die neue Tendenz, stark regional geprägte Bergbaumuseen zu gründen und zu betreiben. and Do článku je zahrnut poznámkový aparát.
The text summarizes the history and present state of the ethnocartographic research in the Czech Lands. It accentuates the fact that, in spite of the relatively high prestige of ethnocartography in many European countries and in spite of repeated efforts of several representants of our ethnocartography, „classical“ ethnographic atlas was never realized in the Czech Republic and probably will never be realized in the future due to several reasons. The causes of neglect or even negation of ethnocartographic research are mostly due to organizational and ideological reasons. The present-day Czech research must, therefore, face numerous specific tasks and problems that influence the concept and contents of the ethnographic atlas. From the nowadays already anachronistic effort to map the „whole“ of traditional culture the concept of the Ethnographic Atlas of Bohemia, Moravia and Silesia moved in the direction of spatial documentation and analysis of partial, selected aspects. The second important feature is the giving up of field research and the general use of questionnaires in the process of the collection of the data, instead of the analysis of written and iconographical sources. The basic conceptual and theoretical-methodological bases of the work on the atlas can be resumed as follows: the consistent application of territorial, not ethnical principle for collection and analysis of the data; the focus on the time period between the second half of the 18th century and the beginning of the 20th century; liberal choice of localities, preference given to statistical and proto-statistical data; consistent application of modern technological devices – especially geographic information system (GIS).
The contribution focuses on ethnography in the Czech lands and its application as a research method. The concept of ethnography used for this purpose sees ethnography as one of the major methods of qualitative research, transformed and modified by development in the field and changes in the society. The author reminds of the fact that ethnography was widely used as a research instrument already in 20th century under different names not only within ethnology and social anthropology but also within other disciplines and that at present it is a favourite research instrument of a number of branches of social science which emphasize qualitative research. Thus ethnography is not the sole property of ethnologists and social anthropologists and they cannot be sure that this method will remain typical and characteristic exclusively for them. Although the text is historically retrospective, it mainly focuses on transformations of ethnography in the late 20th and at the turn of 20th and 21st centuries.
The independent department of History and Museology of the Faculty of Arts and science of Silesian University in Opava was launched in academic year 1992-1993. However, the study of museology had already been implemented in 1990 at the
department of Literary studies, Museology and Photography.
Theoretical museology was based upon historical studies of material culture and the collection and protection of cultural and natural heritage. It was supplemented with topics from art history, ethnographical lectures and seminars became part of the syllabus; the first lecturer was PhDr. Jaroslav Štika, Csc. Mgr. Jiřina Veselská lectured between the years 1995-2008. She was replaced by PhDr. Věra Tomolová in 2008. Within the framework of their studies, students are requested to complete one ethnographical proseminar, two seminars and a compulsory course Introduction to Ethnography. They can also attend another optional course. Studies
are focused on the clarification of terminology, history of discipline, methods of research, the documentation of traditional culture and the management, maintenance and presentation of ethnographical collections. The optional course, also attended by students enrolled on unrelated study programs, concentrates on the transformations of contemporary village life. High numbers of students that are attending particularly the optional courses show evidence of interest in the documentation of traditional culture and the preservation of material artefacts in museums. After passing ethnographical courses, many students have chosen ethnographical topics as subjects for their bachelor’s and master’s theses (e.g. documentation of the production of non-professional woodcarvers, traditional clothing deposited in museums, bibliographies, contemporary handicrafts, editions of sources, catalogues of collections). The list of these works concludes this essay. and Součástí článku je Seznam dosud obhájených prací věnovaných dokumentaci lidové kultury vypracovaný autorkou
Drahomíra Stránská wurde sich früh dessen bewußt, daß die kartographische Methode und die Festhaltung der Existenz der einzelnen Äußerungen der Volkskultur in Landkarten für das ethnographische Studium der Zusammenhänge und Beziehungen von Erscheinungen neue Möglichkeiten bieten. Sie publizierte zu diesem Thema auch einige Abhandlungen, von denen die erste schon um die Hälfte der 30er Jahre im "Národopisný věstník" (Volkskundlichen Anzeiger) erschien. Zu der Arbeit an dem Ethnographischen Atlas kehrte sie erst nach dem 2. Weltkrieg zurück, besonders in der Zeit, wenn sie als Dozentin an der Prager Philosophischen Fakultät in Ethnographie las. Im "Národopisný věstník" (Volkskundlichen Anzeiger) veroffentlichte sie schon 1956 die bis jetzt nicht überholte Studie Historicko-národopisný atlas československý" (Historisch-ethnographischer Atlas der Tschechoslowakei), in der sie die ethnographische Gemeinde mit den Atlaswerken in Europa, den Methoden ihrer Bearbeitung und den Plänen im Bereich der Ethnokartographie vertraut machte.Sie nahm auch den Standpunkt zur Gestaltung und den Grenzen der ethnographischen Gebieten ein, sie konnte aber - beim damaligen Stand der Erkenntnis - die Lösung dieser Frage in der Gegenwart nicht voraussehen. Auch in diesem Text findet sie sich mit den Problemen der Arbeit an einem Atlas ab, sie betont, daß ein Atlas ein dynamisches Werk ist und daß es bei der Forschung nötig ist, die Intensität der Erscheinung und ihre soziale Bedingtheit zu verfolgen., Dozentin Stránská schlug auch die Themen zur kartographischen Aufnahme vor, sie machte sich Gedanken über den Maßstab der Landkarten und die Dichte des Berichternetzes. Neben theoretischen Betrachtungen begann Drahomíra Stránská auch mit der Organisation der Arbeiten an dem Atlas. Sie initiierte die Tätigkeit auf diesem Gebiet und wurde zur Vorsitzender der Kommision für das Studium des Volksgewandes. Das Programm des Atlasses setzte sie in der Tschechoslawischen Gesellschaf für Volkskunde durch, wo sie sich aufs Aubauen des Netzes von freiwilligen Korrespondenten auf dem Lande konzentrierte; für diese Tätigkeit gewann sie mehr als 400 Mitarbeiter. Auch wenn dieser Netz nicht gleichmäßg ist, denn besonders in den Grenzgebieten gelang es nicht, die nötige Anzahl von Mitarbeitern zu gewinnen, spielt er bis heute in der ethnographischen Forschung eine nicht ersetzbare Rolle. In ihrer Arbeit vertrat Drahomíra Stránská die Methode "des Wortes und des Gegenstands", sie unterließ auch nicht die Aufzeichnung der Terminologie für konkrete Erscheinungen. Seitdem Dozentin Stránská die kartographische Aufnahme von Erscheinungen initiierte, verlief ein halbes Jahrhundert. Heute können wir uns mehr auf museales Material stützen, als auf direktes Erforschen des Landes, ergänzt von Literatur und Quellen., and Článek zahrnuje seznam literatury.