Es ist mir Leider nicht gelungen, die alten im Nationalmuseum deponierten Funde aus Lošánky (Dvořák 1936) zu finden. Im Jahre 1960 untersuchte A. Knor auf derselben Lokalität ein birituelles Kammergrab. Die rechteckige Grabkammer (330 x 250, Tiefe 95 cm) wurde in den Lößuntergrund eingetieft, in N-S-Richtung mit W-O-Abweichung orientiert, die Pfähle in ihren Ecken zeugen von einer Blockbaukonstruktion. Das Grab enthielt 2 Bestattungen. Die erste war eine Skelettbestattung in gestreckter Lage mit Kopf gegen S und mit dem Gesicht gegen W. Die Knochen des Verstorbenen wurden über Gefäße und verbrannte Knochen gelegt. Ohne Zweifel handelt es sich um eine sekundäre Bestattung. Primär war die Brandbestattung unter dem Skelett auf dem Boden und auf dem Häufchen und im Gefäß Nr. 9. Die Menschenknochen wurden nicht anthropologisch bestimmt. In der S–Hälfte des Grabes befanden sich 2 Vorratsgefäße und 5 andere Gefäße, die übrigen (insgesamt 34 Gefäße) bildeten zwei N-S-Orientierte Reihen. Die Metallbeigaben waren bescheiden: am Schädel war ein Eisenring, bei der rechten Hand eine Rassel, an der Südwand ein Eisenmesser. Nach dem Inhalt und nach der Größe der Grabkammer gehört das Grab zur kombinierten Gruppe II –1. Nach der Keramik (bauchige Amphore-Terrine, Tasse mit überhöhtem Spitzhenkel, fast flaschenförmige Amphore) ist das Grab an den Übergang zwischen der jüngeren Phase der Mittelstufe und der jüngeren Stufe (Ha C3–Ha D) zu datieren.