1 - 4 of 4
Number of results to display per page
Search Results
2. Česká archeologie na rozcestí
- Creator:
- Bouzek, Jan, Gojda, Martin, Klápště, Jan, Macháček, Jiří, Měřínský, Zdeněk, Podborský, Vladimír, and Vařeka, Pavel
- Type:
- article and TEXT
- Subject:
- archeologie, terénní výzkum, legislativa, Česká republika, archaeology, excavation, legislation, and Czech Republic
- Language:
- Czech
- Description:
- V době příprav nové legislativy upravující podmínky pro působení archeologie otevírají následující texty diskusi o provádění terénních výzkumů v České republice. Výchozí text kritizuje praxi, kdy si tzv. oprávněné organizace zaměstnávající profesionální archeology najímají na výkopové a dokumentační práce komerční organizace, tzv. servisní firmy, které vyplácejí z finančních prostředků poskytnutých zpravidla investorem na úhradu nákladů na výzkum. Pokud archeologie rezignuje na neustálé řízení postupu terénního výzkumu, přestává být poznávacím oborem, popsaná praxe navíc může být v rozporu s principem financování archeologických výzkumů vycházejícím z nonprofitního pojetí realizace odborné činnosti ve veřejném zájmu. Oponenti poukazují na to, že nejde o problém servisních organizací, ale o otázku jejich korektního či nekorektního využití. Nutnost jejich zapojení do terénního výzkumu zdůvodňují mj. omezenými kapacitami profesních archeologů a podmínkami rozsáhlých a striktně termínovaných záchranných prací; archeolog – vedoucí výzkumu je plně odpovědný za úroveň řešení odborných otázek i využití vynaložených prostředků. Nalézt průnik obou pohledů nebude snadné, avšak archeologie musí v každém případě eliminovat společenská rizika spojená s těmito problémy. and The conducting of terrain excavations in the Czech Republic is the topic of the ensuing discussion at a time when new legislation is being prepared on the conditions for archaeological operations. The starting text involves a critique on the practice of licensed organisations, which employ professional archaeologists, hiring commercial organisations, i.e. so-called “service companies”, to perform digging and recording work, and who pay these “service companies” from funds provided by investors to cover excavation costs. If archaeology resigns to the continuous management of terrain excavation procedures, it will stop being an epistemic field. The described practice can furthermore be in conflict with the principle of financing archaeological excavations stemming from the non-profit conception of the execution of professional activities in the interest of the public. Objectors see it as not being a problem of service companies, but a question of the correct or incorrect utilisation of these companies. These organisations state one of the reasons for using these service companies in terrain work as being the limited capacity of professional archaeologists and the conditions surrounding extensive rescue excavation work and its strict deadlines; the archaeologist – the head of the excavation is fully responsible for the standard of resolving specialised issues and the utilisation of expended resources. Finding a meeting point between these two views will not be easy, however archaeology must in all cases eliminate the social risks linked with these problems.
- Rights:
- http://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/
3. Lidová kultura: národopisná encyklopedie Čech, Moravy a Slezska
- Creator:
- Měřínský, Zdeněk
- Format:
- Type:
- model:internalpart and TEXT
- Language:
- Czech
- Rights:
- http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/ and policy:public
4. Vinařský nůž z římské stanice u Mušova
- Creator:
- Měřínský, Zdeněk
- Format:
- bez média and svazek
- Type:
- model:article and TEXT
- Subject:
- archaeology, Moravian vineyards, and winegrower's knifes
- Language:
- Czech
- Description:
- a1_In zahlreichen mit dem Weinbau in Mähren befassten Arbeiten kommt die Ansicht vor, dass die Anfänge des mährischen Weinbaues mit dem pannonischen Weinbau und seiner Entfaltung unter Kaiser Probus (276-282) zusammenhängen. Manchmal werden sogar Erwägungen dahingehend angestellt, dass der erste Weinberg in Südmähren mit dem Aufenthalt der römischen Legionen auf diesem Terrritorium und mit den römischen Militärstationen in Zusammenhang gebracht werden kann, wie es zum Beispiel die Station in Mušov bei Mikulov war. In der Exposition der mährischen Urzeit wird in den Sammlungen des mährischen Museums in Brno unter der Inventarnummer M 367 ein Gegenstand aufbewahrt, der diese Ansichten bestätigt. Es ist dies das bei der von Gnirs vorgenommenen Ausgrabung der römischen Militärstation bei Mušov in den Jahren 1926-1928 aufgefundene einschneidige sichelförmige Eisenmesser mit einem Dornfortsatz am Griff. Die Gesamtlänge des Messers beträgt 28 cm, die Länge der Schneidekante 18 cm und die des Dorns 10 cm. Die Schneide trägt auf der einen Seite eine seichte Rille beim Rücken. Sie ist etwa 2,5-3,5 cm breit. (Abb. 1; 2, Nr. 17.) Nach dem Ausgrabungsbericht von Gnirs wurde das Messer zusammen mit weiteren Eisengegenständen (Speer, kreisförmige Scheibe) auf dem Fussboden des Raumes 1 im Wohngebäude der römischen Station gefunden. Die meisten Forscher datieren alle Funde aus Mušov, also auch dieses Messer, in die 2. Hälfte des 2. Jh. u. Z., in den Zeitraum der Markomannenkriege. Aus dem Raum des Limes an der Donau und am Rhein kennen wir eine ganze Reihe ähnlicher Werkzeuge, die als Rebmesser aus der römischen Provinz interpretiert werden. Sie werden zum Beispiel in den Museen in Mainz (Abb. 2, Nr. 9, 11-12) und Speyer (Abb. 2. Nr. 8) aufbewahrt. Ähnliche Werkzeuge liegen auch im Musée d´Histoire et d´Art Luxembourg. Sie stammen aus der Gegend der Mosel (Abb. 2, Nr. 7, 10)., a2_Leider besitzen wir keine sicheren Funde aus dem Gebiet der einstmaligen römischen Provinz Noricum, derem Hauptstadt Vindobona jene Abteilung der X. Legion entestammte, die die Station in Mušov angelegt hatte. Als Rebmesser oder Messer zum Ästeabschneiden könnten die Funde aus Carnuntum und Zeiselmauer bei Wien interpretiert werden (Abb. 2, Nr. 18, 19), die offensichtlich irrtümlich als Baumesser bezeichnet wurden. Beide Exemplare sind ohne "securis" mit einem durch eine offene Tülle gebildeten Griffstück. Einige Rebmesser kennen wir auch aus Fenékpuszta im Gebiet von Pannonien (Abb. 2, Nr. 13-16). Beträchtliche Übereinstimmungenmit unserem Exemplar zeigen auch einige latenezeitliche sichelaratige Messer (zum Beispiel aus Idria und Staré Hradisko; Abb. 2, Nr. 2, 1) und vor allem zahlreiche jüngere slawische und mittelalterliche Belege aus Preslav, Pohansko bei Břeclav, Rüdesheim usw. (Abb. 2, Nr. 3-6). Das Rebmesser aus Mušov gehört zum Typ ohne "securis" nach Fr. von Bassermann-Jordan. Wir stellen fest, dass die Messer aus den römischen Provinzen in zwei Varianten eingeteilt werden können. Die eine von ihnen besteht aus sichelförmigen Messern der sog. italienischen Fornm (Abb. 2, Nr. 8), die zweite aus Messern mit einer längeren, erst am Ende sichelförmig gebogenen Schneide. Dieser Variante gehört gerade unser Messer an. Geographisch kommt die erste Messervariante im Rheintal und die zweite im Donautal und nur ausnahmsweise im Rheintal vor. Nach der Klassifikation von V. Frolec gehört das Messer aus Mušov zu seiner 2. Variante der Messer ohne "securis"., and a3_Das Rebmesser aus Mušov bestätigt auch die Ansichten von Fr. von Bassermann-Jordan, wonach die römischen und mittelalterlichen Messer grösser waren als die heutigen, und wonach die Messer ohne "securis" für die italisch-römischen Gebiete typisch sind. Im Bereich des oberen und mittleren Donautals, das unter dem starken Einfluss der römischen Kultur stand, haben wir keine Belege für römische Messer mit "securis". Auch im Rheingebiet sind die Funde von Messern mit "securis" weitaus seltener als Funde von Messern ohne "securis". Einige Messer ohne "securis" zeigen enge typologische Beziehungen zu den älteren latenezeitlichen Meessern und zu jüngeren slawischen und mittelalterlichen Funden. Vielleicht sind diese typologischen Übereinstimmungen nur eine weitere Bestätigung der oft geäusserten Ansicht von starken Einfluss der latenezeitlichen und römischen Traditionen, die fortleben und durchg Vermittlung einiger Produktionszentren bis in die Periode des Mittelalters hinein weitergegeben wurden. Der Fund des sichelförmigen Messers aus der Station Mušov ist höchstwahrscheinlich der älteste Beleg für den Anbau der Weinrebe in Mähren. Unseres Erachtens konnte aber der Anbau der Weinrebe in diesem Zeitraum keine dauernden Wurzeln schlagen, denn die Aufenthaltszeit der römischen Legionen war viel zu kurz und übrigens bildete das barbarische Milieu mit seinen beständigen Bevölkerungsverschiebungen keinen geeigneten Empfänger und Träger dieser Tradition von der römischen Zeit an bis zu den Slawen. Die eigentlichen Anfänge eines selbständigen Weinbaues in Mähren fallen erst in die grossmährische Zeit, aus der wir bereits direkte Beweise für die Anpflanzung der Weinrebe haben. Es sind dies die bei der archäologischen Ausgrabung des grossmährischen Burgwalls Mikulčice gefundenen Weinrebenkerne.
- Rights:
- http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/ and policy:public