Die Arbeiten von O. Chvojka haben sehr wesentlich zur Erforschung der Urnenfelderzeit in Südböhmen beigetragen, doch seine jetzige Interpretation der Fundlage erscheint mir nicht ganz gerecht zu sein den feineren lokalen Unterschieden in der Keramik, dem Bronzegut aus Gräbern und Hortfunden und den Befunden, die sich in den Hügeln, flachen Brandgräbern und in verschiedentlich markierten Siedlungsspuren widerspiegeln. Die Kontinuität aus der mittleren Bronzezeit scheint gut zu belegt sein durch die Kontinuität von einigen Hügelgräbernekropolen, doch die Anzahl der Siedlungen und die engen Parallelen in Mittelböhmen von manchen Fundgruppen sprechen m.E. dafür, dass es auch zur Kolonisierung aus dem Norden kam; die zweite Gruppen der Bevölkerung, die in Südböhmen in Bz D – Ha A1 durch reiche Hügelbestattungen und Hortfunde markiert ist, hatte wohl nicht identische ökonomische Basis. Nach Ha A1 sind fast keine Hortfunde aus Südböhmen bekannt, die Keramik ist weitgehend mit derjenigen der mitteleuropäischen Knovízer Kultur identisch, und ähnliche Verwandtschaft mit Mittelböhmen weist auch die bescheidene Besiedlung Südböhmens in Ha B2–3 auf.