Zamyšlení nad třetím svazkem sborníku „Mediaevalia Archaeologica”
- Title:
- Zamyšlení nad třetím svazkem sborníku „Mediaevalia Archaeologica”
K výsledkům výzkumu raně středověkého opevnění Pražského hradu a Malé Strany
Gedanken über Mediaevalia Archaeologica 3
Zu den Ergebnissen der Ausgrabungen der frühmittelalterlichen Befestigung der Prager Burg und der Kleinseite - Creator:
- Frolík, Jan
- Identifier:
- https://cdk.lib.cas.cz/client/handle/uuid:b4f45741-2d76-5422-f313-a90854314401
uuid:b4f45741-2d76-5422-f313-a90854314401 - Type:
- article and TEXT
- Description:
- Der Autor hat sich im besonderen mit zwei Beiträgen zur frühmittelalterlichen Befestigung der Kleinseite und der Prager Burg auseinandergesetzt. Die von J. Čiháková vorgelegte Studie (Frühmittelalterliche Befestigungsbauten am Südrand der Prager linksufrigen Unterburg, S. 29–135) stellt zum ersten Mal einige Ausgrabungen vor, bei denen Überreste der frühmittelalterlichen Wallbefestigung gefunden worden sind. Obwohl die Grabungsdokumentation eindeutig die Existenz einer solchen Befestigung erweist, ist die vorgeschlagene Phasenteilung bei weitem nicht überzeugend. Genauso unwahrscheinlich erscheint die teilweise tief in das 9. Jh. hineinreichende Datierung. Problematisch ist die Hypothese von einer steinernen romanischen Befestigung der Kleinseite im 12. Jh. Haltbarer ist jene Variante, die mit 2–3 Bauphasen des Walls und derselben Anzahl periodisch instand gehaltener und erneuerter Gräben rechnet. Die älteste Phase dürfte frühestens an die Wende 9./10. Jh. zu setzen sein. Einen anderen Charakter hat der Aufsatz von I. Boháčová (Die Prager Burg und ihr ältestes Befestigungssystem, S. 179–301). Im großen und ganzen werden die bisherigen vorläufigen Ergebnisse der Ausgrabungen einzelner Teile der Holz–Lehm–Mauer zusammengefaßt. In keinem einzigen Fall wird mit einer konsequenten und revidierbaren Analyse des archäologischen Quellenmaterials gearbeitet. Mit Ausnahme der Dendrodaten für die ältesten Phasen der Wallbefestigung (905 + max. 12, 907 +/– 10) sind alle Schlußfolgerungen nichts anderes, als vorläufige Feststellungen, die dringend einer weiteren Analyse bzw. einer neuen Auswertung bedürfen. Ein Vergleich zwischen beiden Studien erweist Unstimmigkeiten zwischen der Datierung identischen Keramikmaterials von der Kleinseite und der Prager Burg von etwa 20–50 Jahren, die mit Rücksicht auf ausreichend große Fundkomplexe zum Vorteil der Prager gelöst werden müssen. Die veröffentlichten Ergebnisse erlauben es, die älteste Wallbefestigung der Prager Burg und der Kleinseite dem Fürsten Spytihněv I. (895–915) zuzuschreiben. Damals entstand ein großer befestigter Komplex, vergleichbar mit den großmährischen Anlagen in Mikulčice oder im jüngeren Komplex Wawel–Okól in Krakau. Als Exkurs werden 5 nichtkeramische Funde aus der Ausgrabung des Nordtrakts der Prager Burg mit Bezug auf die Wallbefestigung und ältere Situationen beigefügt. Diese Funde grenzen deutlich den im Aufsatz I. Boháčovás behandelten chronologischen Rahmen ab.
- Language:
- Czech
- Rights:
- http://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/
- Source:
- Archeologické rozhledy | 2002 Volume:54 | Number:3
- Harvested from:
- CDK
- Metadata only:
- false
The item or associated files might be "in copyright"; review the provided rights metadata:
and the original context.