Studie Marie Škarpové se zabývá literárními prameny a okruhy duchovních písní, které byly inspirací pro repertoár kancionálu "Jesličky, staré a nové písničky", jehož autorem byl přední český barokní básník a duchovní Fridrich Bridelius., This study deals with that portion of the repertoire of the Czech Advent and Christmas songbook Jesličky (Prague, 1658) by Fridrich Bridelius, which newly appeared in Czech hymnography thanks to this song book, and it summarizes the various results of the search for textual sources from other languages for these “new” songs in Jesličky. It points out their ties to contemporary German written hymnography (of both German and Bohemian provenience) and to Latin hymnography, i.e. to contemporary Latin songs. The text is thus not only a contribution towards discovering the ways that Czech hymnographers of the 17th century became familiar with the new, i.e. baroque, poetic language, but also, above all, an attempt to stimulate further hymnological research on baroque hymnographic works in the early modern history of Central Europe and the interconnections and relationships between them., Marie Škarpová., Rubrika: Studie, and České resumé na s. 397, anglický abstrakt na s. 377.
Das Evangelický kancionál (Zittau 1717) von Václav Klejch (1682-1737) gehört zu den bedeutendsten literarischen Werken der böhmischen Emigration des 18. Jahrhunderts. Klejch bereitete dieses Gesangbuch zusammen mit Daniel Krman junior (1663-1740), einem bekannten slowakischen Schriftsteller und Vertreter der lutherisch-orthodoxen Kreisen, vor. Das Liedgut stammte vornehmlich aus dem Gesangbuch Cithara sanctorum von J. Třanovský. Eine große Bedeutung für die hymnologische Forschungen haben die durchdachten, gezielt konstruierten Texte, die das Gesangbuch begleiten (vor allem zwei umfassende Vorreden).
Professor Karel Krejčí publizierte in den 50. und 60. Jahren des 20. Jahrhunderts wertvolle Studien über die Problematik der tschechisch-ungarischen kulturellen Beziehungen und über die ungarische Literatur (Imre Madách, Tragödie des Menschen) im 19. Jahrhundert.
Die Erzähllieder in der Sammlung "Písně národní v Čechách“ (d. h. "Volkslieder in Böhmen“) von Erben (1842-45) lösten damals grosse Überraschung aus, denn in den älteren Sammlungen (Rittersberg 1825, Čelakovský 1822 -27) kamen sie nur vereinzelt vor und es herrschte sogar die Meinung, das tschechische Volkslied sei fast ausschliesslich lyrischen Charakters. In der definitiven Ausgabe des Werkes "Prostonárodní české písně a říkadla“ (d. h. "Volkstümliche tschechische Lieder und Sprüche “) aus dem J. 1864 erhöhte sich die Zahl der Erzähllieder noch auf 61 Nummern; diese bilden den interessantesten und wertvollsten Teil dieser klassischen Sammlung tschechischer Volkslieder. Die Verfasser der vorliegenden Abhandlung untersuchen den Quelllenwert des Balladenkomplexes in der Sammlung Erbens auf Grund gedruckter und publizierter Aufzeichnungen aus Böhmen, angefangen vom vorigen Jahrhundert bis auf den heutigen Tag, und erörtern unter diesem Aspekt jedes einzelne Lied. Sie stellen fest, dass Erben die Gruppe der Erzähllieder nach der inneren Ordnung zusammenstellte, worin sich seine romantische Einstellung widerspiegelt (grösste Bedeutung mass er den Liedern mit dämonologischen Motiven bei). In der Sammlung aus dem J. 1864 hielt Erben den Kern der volkstümlichen Balladik in Böhmen fest, denn er trug darin ungefähr vier Fünftel balladenhafter Typen zusammen. Ein Vergleich mit späteren gedruckten und handschriftlichen Varianten zeigt aber, dass der Balladenkomplex bei Erben einige Lücken aufweist und dass darin mehr als zehn in Böhmen verbreitete Balladen fehlen, ganz abgesehen von einigen weiteren vereinzelten Typen. Zusammenfassend kann auch gesagt werden, dass lediglich eine einzige von den Balladen der Erbenschen Sammlung in späteren Aufzeichnungen nicht enthalten ist; die erdrückende Mehrheit der Balladen und Legenden der Sammlung Erbens ist durch weitere Sammlungen bis in die neueste Zeit hinein belegt.
Literary history is a grand genre formed through interaction with its own "subject" (literature). It gives a comprehensive narrative synthesis. It has significant authority over the shaping of public past, national and cultural identities and the literary canon. The post-modern historic turn poses new challenges to this genre, such as a reconsideration of its own role in the social discourse, the substitution of omniscient narrative by the polyphony and collages, the redefinition of the ties between the literary work and the cultural context, and the preservation of its own genre identity through the historical analysis of the literariness and the literary field. One possible reformaton of the grande genre is offered by electronic hypertexts.