Dozentin Stránská bekam die Stelle im Museum für Volkskunde schon als Elevin in 1923. erwarb sie erst 1928 mit Rúckwirkung ab 1924. Ihre hervorragende Bildung, die in der Famile würzelnden Voraussetzungen und ihr persönliches Interesse für die Volkskultur waren wichtig für ihr Werden zur außerordentlichen Persönlichkeit der damaligen Wissenschaft. Trotzdem verband sie ihre fachliche Tätigkeit mit dem Museum, was sicherlich nicht gewöhnlich ist. Als hochgebildete, dem Fach ganz ergebene Fachfrau, die bereit war zu experientieren, hieß sie für das Museum für Volkskunde einen riesigen Beitrag, denn es befand sich damals in einer sehr schwierigen Situation. In der Zeit, als sie im Museum zu arbeiten anfing, kam es zur Verbindung des Museums für Volkskunde mit dem Nationalmuseum. Sie, als einziger Fachmitarbeiter in der ethnographischen Abteilung, hatte daher eine riesige Menge von Aufgaben und Arbeit. Neben Forschungs- und Sammelaktivitäten bereitete sie in den 30er Jahren mehrere außerordentliche Ausstellungen vor: in der 1933 realisierten Ausstellung "Slovenské Tatry" (Die Slowakische Tatra) wurde auch eine interessante Kollektion von direkt im Terrain erwbenen Sammlungsgegenständen präsentiert. Diese Objekte gewann Stránská auf ihren Reisen, die auf die Residuen der Volkskultur konzentriert waren. Die Besucherzahl war sehr hoch: über 20 000 Personen. Deshalb organisierte Drahomíra Stránská weitere Ausstellungen: "Lidová víra a pověry" (Volksglaube und -aberglaube), und "Lidové umění Dalmácie" (Volkskunst Dalmatiens) 1935 folgte die Ausstellung aus dem südslawischen Material mit dem Titel "Durmitor" und weiter die Ausstellung der für das Pariser Museum "Musée de l´Home" ausgewählten Gegenstände., Diese produktive Period schloß sie mit der Vorbereitung der Ausstellung "Bulharsko, země a lid" (Bulgarien, Land und Leute) (1937), die um die bei den Reisen nach Balkan erworbenen Gegenstände bereichert wurde. in Balkan kaufte sie auch Objekte für die Prager Sammlung an, die dadurch zu einer repräsentativen Kollektion wurde. Die Ausstellung hatte ein großes Erfolg und dauerte - ganz symbolisch - bis September 1938, damals mußte ihre Autorin das Museum für Volkskunde velassen. Dann fing Stránská an, im Náprstek-Museum zu arbeiten, wo sie die schon früher erworbenen slawischen Sammlungen klassifizierte.
Im Jahre 1947 bereitete sie für Leningrad "Slovanská výstava" (Slawische Ausstellung), mit einer großen Kollektion von Gegenständen der Volkskutur vor, die später als Geschenk dem Leningrader Museum übergeben wurde. Die Kollektion war so groß, weil man ein reziprokes Geschenk von Sammlungsgegenständen aus Rußland erwartete. Es ist nicht möglich, an alle Aktivitäten Drahomíra Stránskás zu erinnern; zu erwähnen sind zum Beispiel ihre Publikationsarbeit, die von dem Sammlungsmaterial vor allem des Prager Museums ausging, oder der Vorschlag, ein Freilichtmuseum der Volksbauten als einen stabilen Teil der Dauerausstellungen des Museums zu errichten. Sie knüpfte dabei an Projekt Lubor Niederles an, das aber mit Ausnahme von ein paar kleineren, später abgetragenen Bauten nie verwirklicht wurde. Zum Schluß ihres Konferenzbeitrags spricht die Autorin einen großen Dank an Drahomíra Stránská für ihre Arbeit in den Sammlungen und deren Präsentation im Museum für Volkskunde aus., and Článek zahrnuje poznámky, prameny a literaturu a obrazovou přílohu. Na nečíslovaných stranách [36a - 36c] jsou uvedeny 3 fotoportréty dr. Stránské.