Článek se zaměřuje na oznamovací povinnost pracovníků v pomáhajících profesích ohledně trestných činů, o nichž se dozví od svých klientů. Autor prezentuje otázku oznamovací povinnosti jako právní a etický problém. Součástí článku jsou i výsledky pilotního výzkumu, kterým autor zjišťoval přehled českých psychologů o dané problematice. Autor dochází k závěru, že psychologové v ČR mají tendenci oznamovat více trestných činů, než jim ze zákona plyne, a prezentuje s tím související komplikace např. ve vztahu k povinné mlčenlivosti. and The presented article focused on the notification duty of workers in helping professions on criminal activities of their clients. The author presents the notification duty as a legal and ethical issue. The article includes results of a pilot study on knowledge of psychologists about the notification duty. The author concludes that psychologists tend to report more criminal activities than the law requires. Possible complications connected with this reporting are discussed.
Der Autor hat sich im besonderen mit zwei Beiträgen zur frühmittelalterlichen Befestigung der Kleinseite und der Prager Burg auseinandergesetzt. Die von J. Čiháková vorgelegte Studie (Frühmittelalterliche Befestigungsbauten am Südrand der Prager linksufrigen Unterburg, S. 29–135) stellt zum ersten Mal einige Ausgrabungen vor, bei denen Überreste der frühmittelalterlichen Wallbefestigung gefunden worden sind. Obwohl die Grabungsdokumentation eindeutig die Existenz einer solchen Befestigung erweist, ist die vorgeschlagene Phasenteilung bei weitem nicht überzeugend. Genauso unwahrscheinlich erscheint die teilweise tief in das 9. Jh. hineinreichende Datierung. Problematisch ist die Hypothese von einer steinernen romanischen Befestigung der Kleinseite im 12. Jh. Haltbarer ist jene Variante, die mit 2–3 Bauphasen des Walls und derselben Anzahl periodisch instand gehaltener und erneuerter Gräben rechnet. Die älteste Phase dürfte frühestens an die Wende 9./10. Jh. zu setzen sein. Einen anderen Charakter hat der Aufsatz von I. Boháčová (Die Prager Burg und ihr ältestes Befestigungssystem, S. 179–301). Im großen und ganzen werden die bisherigen vorläufigen Ergebnisse der Ausgrabungen einzelner Teile der Holz–Lehm–Mauer zusammengefaßt. In keinem einzigen Fall wird mit einer konsequenten und revidierbaren Analyse des archäologischen Quellenmaterials gearbeitet. Mit Ausnahme der Dendrodaten für die ältesten Phasen der Wallbefestigung (905 + max. 12, 907 +/– 10) sind alle Schlußfolgerungen nichts anderes, als vorläufige Feststellungen, die dringend einer weiteren Analyse bzw. einer neuen Auswertung bedürfen. Ein Vergleich zwischen beiden Studien erweist Unstimmigkeiten zwischen der Datierung identischen Keramikmaterials von der Kleinseite und der Prager Burg von etwa 20–50 Jahren, die mit Rücksicht auf ausreichend große Fundkomplexe zum Vorteil der Prager gelöst werden müssen. Die veröffentlichten Ergebnisse erlauben es, die älteste Wallbefestigung der Prager Burg und der Kleinseite dem Fürsten Spytihněv I. (895–915) zuzuschreiben. Damals entstand ein großer befestigter Komplex, vergleichbar mit den großmährischen Anlagen in Mikulčice oder im jüngeren Komplex Wawel–Okól in Krakau. Als Exkurs werden 5 nichtkeramische Funde aus der Ausgrabung des Nordtrakts der Prager Burg mit Bezug auf die Wallbefestigung und ältere Situationen beigefügt. Diese Funde grenzen deutlich den im Aufsatz I. Boháčovás behandelten chronologischen Rahmen ab.