Poznámka k otázce dlouhověkosti prozaické tradice
- Title:
- Poznámka k otázce dlouhověkosti prozaické tradice
Bemerkung zur Frage der Langlebigkeit der Prosa-Tradition
Une remarque à la question de large tradition de la prosa
A note on the question of longevity of the prosaic tradition
Zametka k voprose o dlitel'nosti prozaičeskoj tradicii - Creator:
- Jech, Jaromír
- Identifier:
- https://cdk.lib.cas.cz/client/handle/uuid:392b86a4-8c3f-46ba-9e80-7ed9590a77c8
uuid:392b86a4-8c3f-46ba-9e80-7ed9590a77c8 - Subject:
- literary theory, folk culture, longevity of prosaic tradition, narratives, and storytelling
- Type:
- model:article and TEXT
- Format:
- bez média and svazek
- Description:
- a1_Verf. behandelt die Frage, ob man sogar nach 50 Jahren, die von Bedřich Václavek als späteste Grenze für die wiederholte Aufzeichnung aus dem Munde der weiteren Erzählergenerationen angesehen werden, den betreffenden Erzählungen noch begegnen kann. Dabei berührt er vor allen die Problematik der Mode und der Tradition und erwähnt die Gründe, die das Weiterleben oder das Aussterben der Erzählstoffe verursachen. Eine grössere Aussicht auf das Beharren der Geschichte in der mündlichen Überlieferung entsteht dann, wenn diese Erzählung auf diese oder jene Weise fest mit dem Leben der Volksgemeinschaft oder der Volksmenschen verbunden ist - wenn sie der Weltanschauung der "Produzenten" oder "Konsumenten", ihrer Vorliebe, ihrem ästhetischen Ideal, ihren Lebensschicksalen usw. entspricht. Diesem sozialpsychologischen Standpunkt kann man den eigentlichen volkskundlichen Aspekt beiordnen: Der Erzählstoff erhält sich oft dann, wenn er sich breit und tief in der lokalen Tradition eingewurzelt hat. Verf. bringt mehrere Beispiele, die im Verlauf von 50 Jahren durch wiederholte Aufzeichnungen gesammelt wurden. Besonders vergleicht er die Varianten, welche voneinander mehr als 60 Jahre entfernt sind, und welche man mit Vorbehalt als besondere Redaktion des Lenore-Typus (AaTh 365) bezeichnen kann. Im Grunde ist diese Geschichte kein Märchen mehr, sondern eine dämonologische Erzählung (Sage) mit den analogen Motiven des Lenore-Stoffes. Zum ersten Male wurden die Varianten durch Ignác Hošek im Jahre 1900 und 1903 in zwei verschiedenen Fassungen zweier miteinander verwandter Erzähler aus dem Dorfe Škrdlovice an der böhmisch-mährischen Grenze registriert, die Neuaufzeichnungen erfolgten ebenda im Jahre 1967 in zwei Varianten bei einem Gewährsmann, einem Nachkommen von Hošeks Erzähler. Diese zwei letzten Varianten ermöglichen die Feststellung der Normalform in der Interpretation des Erzählers und tragen bei zur Erkennung der Normalform der ganzen Erzählung. Die jüngere Aufzeichnung Hošeks vom Jahre 1903 bewahrt zwar die stoffliche Grundkonzeption, auf der anderen Seite aber trägt sie die Spuren einer starken individuellen Umwandlung bzw. eines allmählichen "Zersagens". Die gegenwärtigen Aufzeichnungen stehen der ersten Variante aus dem Jahre 1900 näher als der aus dem Jahre 1903. Sie erhalten treu die ererbte Tradition. and V příloze je uvedena démonologická povídka "O gránovi"
- Language:
- Czech
- Rights:
- http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
policy:public - Coverage:
- 101-116
- Source:
- Národopisný věstník československý | 1970-1971 Volume:5-6 (38-39) | Number:1
- Harvested from:
- CDK
- Metadata only:
- false
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- http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
- policy:public